Für den Begriff Mezzanine-Kapitale existiert weder in der Ökonomie noch in der Rechtswissenschaft eine Definition. Das Wort Mezzanine ist ein Begriff aus der Architektur und bedeutet Zwischengeschoss. Auf Finanzierungsaspekte übertragen bildet Mezzanin-Kapital eine Zwischenform von Eigen- und Fremdkapital. In der Praxis sind eine Vielzahl von Gestaltungsformen mezzaniner Finanzierungen anzutreffen, die grundsätzlich durch die folgenden wesentlichen Merkmale gekennzeichnet sind:
1. In Bezug auf das klassische Fremdkapital werden die Gläubiger im Insolvenzfall nachrangig behandelt.
2. Ihnen steht jedoch im Bezug auf das „echte“ Eigenkapital eine vorrangige Behandlung zu.
3. Es besteht relativ große Flexibilität hinsichtlich der Ausgestaltung der Vertragskonditionen. Wegen des höheren Risikos wird eine höhere Vergütung gezahlt. Diese setzt sich in der Regel aus einer Zinskomponente und einem sogenannten Equity Kicker (darunter wird die Möglichkeit verstanden, am Unternehmenserfolg teilzunehmen) zusammen.
4. Es handelt sich um eine langfristige Finanzierung mit zeitlicher Befristung der Kapitalüberlassung.